München – Die Caritas im Erzbistum München und Freising hat vom bayerischen Sozialministerium eine klarere Kommunikation über den Kita-Betrieb unter Corona-Bedingungen gefordert. "Die Eltern erwarten ab September einen Regelbetrieb, den es so nicht geben kann", erklärte Caritasdirektor Georg Falterbaum am Donnerstag in München. Es gebe aber einen Drei-Stufen-Plan, bei dem einzelne Schritte abhängig seien vom lokalen Infektionsgeschehen. Schon bei Stufe 2 müsse eine Kita entscheiden, wie viele Kinder betreut werden könnten und wer zuhause bleiben müsse.
Die Eltern müssten darauf vorbereitet werden, dass nicht jedes Kind im gewohnten Umfang betreut werden könne. Das Sozialministerium informiere sie jedoch nur über die Einschränkungen in Stufe 3, fordere hingegen von den Trägern die Umsetzung des Hygieneplans für alle Stufen, bemängelte Falterbaum. "Es muss klare Regeln geben." Die Kita dürfe nicht in eine Zwickmühle gebracht werden, mit den Eltern aushandeln zu müssen, wer im Zweifelsfall Fieber messe, wenn Eltern ihr Kind mit Schnupfen oder leichtem Husten brächten. "Zeigt ein Kind Symptome, so müssen die Eltern ein ärztliches Attest vorlegen, bevor ihr Kind wieder in die Kita kann", forderte der Caritasdirektor.