Barbara Schmitt-Medinger leitet das Projekt. Sie bringt auch Kinder und Ehrenamtliche zusammen. Die Eltern rufen bei ihr an, erklären das Problem und machen ein erstes Treffen aus. Dabei wird auch geprüft, ob eine bestimmte Einkommensgrenze nicht überschritten wird. Wenn alles passt, kann es losgehen mit der kostenlosen Nachhilfe.
Seit über zehn Jahren läuft das richtig gut. Markus Schwemmle ist einer der Ehrenamtlichen. Er hat inzwischen einem halben Dutzend Kinder geholfen, den Schulabschluss oder den Übertritt gut zu schaffen. „Es macht einfach Spaß, zu sehen, wie die Kinder sich entwickeln und zu merken, dass ich noch Vieles aus der Schule weiß und es den Kindern erklären kann.“
Aufgabenteilung als Erfolgsrezept
Eine Besonderheit des Projekts ist, dass es auf eine Kooperation von drei Trägern zurückgeht: der Caritas, dem Kinderschutzbund und der katholischen Jugendfürsorge. Barbara Hölzl von der Caritas meint, das sei ein Teil des Erfolgsrezepts, denn man könne sich die Aufgaben aufteilen. Die Caritas hat sich um passende Räume gekümmert, der Kinderschutzbund um die Anbindung der Ehrenamtlichen und die Koordination hat die katholische Jugendfürsorge übernommen. Und die Kosten wurden zwischen den Trägern aufgeteilt.
Für das neue Schuljahr werden wieder Ehrenamtliche gesucht. Barbara Schmitt-Medinger meint: inhaltlich können das fast alle Erwachsenen leisten. Wichtig sei aber vor allem, dass man ein Schuljahr lang mindestens eine Stunde Zeit habe und vor allem Spaß an der Arbeit mit Kindern. Und damit leisten das Projekt und die Ehrenamtlichen einen tollen Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit