Ich weiß nicht, wie oft ich in dieser Kirche saß, in Messen, bei Hochzeiten, Taufen oder Trauerfeiern. Gerade dann habe ich immer Halt gefunden beim barocken Hochaltar von 1717 mit dem großen Gemälde der „Aufnahme Mariens in den Himmel“ und den wunderschönen, Zuversicht ausstrahlenden Engeln drum herum. An den blaufarbig marmorierten in sich gedrehten Säulen, die den Altar immer wieder unterbrechen, stellte ich mir als Kind vor, mich darauf direkt in den Himmel schrauben zu können. An den Seitenaltären hat Elias Greither der Ältere Kreuzigung und Auferstehung dargestellt.
Sofort in den Blick fallen die kostbaren Schnitzereien an Empore und Kanzel aus verschiedenen Hölzern. „Das ist eine Seltenheit in der bayerischen Kirchenkunst“, erklärt Rupert Weingartner, Vorsitzender des Fördervereins, der von den fünf Millionen Euro über 1,8 Millionen Euro zusammengetragen hat, um die beiden Kirchen grundlegend zu sanieren. Deshalb erstrahlt heute auch die feine, sorgfältig gegliederte Stuckdekoration besonders hell. „Es ist die älteste Wessobrunner Stuckarbeit im Pfaffenwinkel“, sagt Weingartner. Für den Ort sehr wichtig ist übrigens die heilige Barbara, Schutzpatronin der Bergleute. Sie erinnert daran, dass der Ort bis 1971 ein Bergwerk hatte. Und nicht nur das: Auf diesem Gipfel befindet sich das weltweit älteste Bergobservatorium, seit 1781 wird hier das Wetter beobachtet und aufgezeichnet.
Damals, als Kind in den 70er und 80er Jahren, fand ich es mühsam, wenn wir auf den Berg gewandert sind. Heute empfinde ich es als wahren Genuss, den „zweiten heiligen Berg in Bayern nach Andechs“, wie die Einheimischen sagen, zu Fuß auf einem Teil des Jakobswegs zu erklimmen. Da oben wird man so wunderbar belohnt.
Denn der Rundherum-Blick von diesem Berg, das sei noch verraten, ist der schönste in ganz Bayern: im Norden Richtung Ammersee, Andechs, München, im Süden ins Ammer-, Wettersteingebirge und in die Allgäuer Alpen. Bayern liegt einem da zu Füßen.
Wie heißt die gesuchte Bergkirche, die von 1615 bis 1619 gebaut wurde?
Die Sommerzeit ist auch in diesem Jahr Rätselzeit in der Münchner Kirchenzeitung (MK). Heuer geht es hoch hinauf – zu Bergkirchen und -kapellen im Erzbistum. Wir stellen Ihnen in insgesamt sechs Rätsel-Folgen Gotteshäuser in luftiger Gipfelhöhe ebenso vor wie schmucke Sakralbauten auf flacheren Hügeln. Wer miträtselt, kann wie immer schöne Preise gewinnen. Pro Folge verlosen wir ein Dual-DAB+-Radiogerät, je einen Büchergutschein im Wert von 50 Euro und von 25 Euro, eine Filztasche, zwei Regenschirme und vier Tassen. Am Ende zieht Weihbischof Bernhard Haßlberger aus allen richtigen Einsendungen den Hauptgewinner. Für den Glücklichen und eine Begleitperson geht es dann ganz hoch hinaus: Unser bewährter Rätsel-Partner, das Bayerische Pilgerbüro, spendiert eine viertägige Flugreise nach Lourdes für zwei Personen.
Bitte schicken Sie die richtige Lösung an folgende Adresse:
Münchner Kirchenzeitung
Sommerrätsel
80326 München
Oder per E-Mail: redaktion@muenchner-kirchenzeitung.de
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Der Einsendeschluss für die sehcste Folge ist Donnerstag, 30. August (Poststempel).