Das Wort „Panama“ steht für Yithzak Yerel González Murgas für „Fröhlichkeit, Lebensfreude, trotz vieler sozialer Probleme“. Der 27-Jährige lächelt, wenn er über sein Heimatland spricht. Er erzählt vom Meer, vom Regenwald und den mannigfachen Früchten auf den Märkten der Städte und Dörfer. Fast klingt das alles ein wenig so wie im Kinderbuchklassiker „Oh wie schön ist Panama“ von Janosch, wo das mittelamerikanische Land laut den Protagonisten Tiger und Bär bekanntermaßen „nach Bananen“ duften soll. Das Buch hat Yithzak übrigens erstmals in Deutschland kennengelernt: „Eine Schulkasse hat es mir geschenkt. Ich freue mich, dass mein Land in Deutschland so positiv in den Köpfen vieler Menschen verankert ist“, sagt er höflich.
Ein positives Bild von sich und seinen Bewohnern will Panama auch beim Weltjugendtag (WJT) von 22. bis 27. Januar der Welt präsentieren. Und Yithzak ist hierfür mitverantwortlich: Fast drei Wochen war er vor Weihnachten auf Einladung des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat in Deutschland unterwegs, um bei Verbänden, in Gemeinden und Schulen für das kirchliche Großereignis und Hilfsprojekte in Panama zu werben.
WJT als nationales Projekt
In Absprache mit seinen Chefs für die Zeit der Vorbereitung und Organisationen des WJT seinen Job als Projektleiter in einem Logistikunternehmen in der Freihandelszone von Colón, einer Hafenstadt im Norden des Landes, ruhen. Als Sekretär der Jugendpastoral der Diözese Colon- Kuna Yala ist Yithzak („Der Name gefiel meinem Vater so gut, er war ein Bewunderer von Friedensnobelpreisträgers Yithzak Rabin“) Koordinator für die Tage der Begegnung. Die Bischofskonferenz hat ihn mit dem Management der Logistik, der Transportmöglichkeiten, der Verpflegung, der Besucher-Quartiere und der ärztlichen Versorgung beauftragt. Der WJT ist ein landesweites nationales Projekt geworden, es gebe viel Engagement quer durch alle gesellschaftlichen Schichten.
Es sei „eine Geschenk Gottes“, dass Papst Franziskus Panama besuchen werde, meint Yithzak. Seit seinem 17. Lebensjahr engagiert er sich in der katholischen Jugendarbeit. Abends und am Wochenende bildet er ehrenamtliche Gruppenleiter aus, motiviert Jugendliche, die Alten und Kranken der Gemeinde zu besuchen, initiiert Armenspeisungen und Müllsammelaktionen. Für ihn und viele Panamaer ist die katholische Kirche die „einzige glaubwürdige Institution im Land“. Das Wort der Bischöfe habe Gewicht und finde Gehör bei der breiten Bevölkerungsbasis.
Yitzhak schwärmt von Papst Franziskus
Yitzhak kennt sich aus mit kirchlichen Großereignissen: Er war auf den Weltjugendtagen in Krakau (2016)und Rio de Janeiro (2013), dazu im vergangenen Oktober als Vertreter bei der Jugendsynode in Rom. Da habe er sogar direkten Kontakt mit Papst Franziskus gehabt, stolz zeigt er das entsprechende Selfie auf seinem Smartphone. Der Papst sei ein großer Hoffnungsträger der Jugend, „völlig unkompliziert geht er auf die Menschen zu“, schwärmt Yitzhak.
Was erhofft er sich persönlich vom WJT in seinem Heimatland? „Der Weltjugendtag wird den Glauben der Jugend lebendiger machen. Er wird dabei helfen, dass sich viele junge Menschen für Christus öffnen und später in ihren Heimatgemeinden auf andere Menschen einwirken und so im Geist des Evangeliums unser Land mitaufbauen.“