Nach meiner Priesterweihe im Oktober 2015 konnte ich in meiner Heimatgemeinde im ländlichen Baden-Württemberg eine Primiz feiern. Der Moment, der mir von diesem Gottesdienst am stärksten in Erinnerung geblieben ist, ist der Moment der Kommunionausteilung. Ich werde nie vergessen, wie ich den Leib Christi in die Hände der mir so vertrauten Menschen legen durfte, in deren Gemeinschaft ich aufgewachsen war, mit denen ich Herkunft und Glauben teile.
Hände stehen für den ganzen Menschen
Es sind zum Teil raue, manchmal fast geschundene Hände, denen man die Würde der Arbeit ansieht, die ganz einfach vom gelebten Leben erzählen. Es sind die Hände, mit denen diese Frauen und Männer ihre tägliche Arbeit tun, mit denen sie ihre Kinder in den Arm nehmen, mit denen sie ihren kranken Eltern die Hand halten und mit denen sie sich beim Gebet bekreuzigen. Diese Hände stehen für den ganzen Menschen, das ganze Leben. In diese Hände lege ich den Leib Christi und lege ihn damit in die Mitte ihres Lebens hinein. Dort will Christus ihnen in der Eucharistie begegnen und sie berühren.