Der liebe Gott – hinter dieser kurzen, griffigen Aussage steht eine große Botschaft, die Botschaft von Gott, der die Menschen liebt. Der christliche Gott ist ein Gott, der heilt, der aus Schwierigkeiten herausholt, der sich um den Menschen kümmert, der Zukunft schenkt und vom Tod erlöst.
Belege dafür finde ich in der Bibel genügend: Da ruft Gott Abraham, beschenkt ihn mit Land und Reichtum und macht ihn zum Segen für viele. Da schickt Er starke Retter, die Sein Volk aus Bedrängnis befreien. Und vor allem in den Evangelien tritt mir diese Botschaft vom lieben Gott entgegen. Jesus wird nicht müde, zu verkünden, dass Gott unser Vater ist, der uns liebt, sich um uns kümmert und unser Heil wünscht und wirkt. Bezeugt wird diese Botschaft durch Wunder und Heilungen. Es ist also wahr: Gott ist ein lieber Gott; genauer wohl: ein liebender Gott.
Ich vermute, dass diese oft gepredigte Botschaft in den Köpfen von uns Menschen Erwartungen auslöst, die in der eigenen Lebensrealität einfach nicht erfüllt werden. Verknüpft sich mit der Vorstellung vom lieben Gott nicht allzu schnell die Erwartung, dass Gott, wenn Er uns doch so liebt, alle Schwierigkeiten und alles Leiden von uns fernhalten müsste? Und da Er das nicht tut, ist Er entweder nicht lieb oder Er ist nicht allmächtig oder es gibt Ihn nicht. So einfach ist das nach menschlicher Logik.