München – Unter dem Motto "Damit sie das Leben haben!" steht der Afrikatag 2020 des internationalen katholischen Missionswerk missio München. Am 6. Januar werden in den bayerischen Diözesen und am 12. Januar im Bistum Speyer Spenden für Hilfsprojekte in Afrika gesammelt. Im Blickpunkt ist dieses Jahr speziell die Arbeit einheimischer Ordensfrauen in Ghana.
Der westafrikanische Staat ist laut Mitteilung demokratisch weitgehend gefestigt. Dennoch gebe es dort überall Armut und Unterentwicklung. Umso bedeutender sei die Arbeit von Ordensleuten, Priestern und Katechisten, die in Ausbildung und Seelsorge unersetzlich seien. Die Kollekte am Afrikatag unterstütze die Ausbildung von Frauen wie Schwester Irene aus Aiyinasi im Südwesten Ghanas. Sie sei eine Managerin, die die Grundschule leite, eine Lehrerin, die ihre Schützlinge in eine bessere Zukunft führen wolle und zudem eine Sozialarbeiterin, die ein großes Herz für die Nöte ihrer Mitmenschen habe.
Ordensfrauen sind Lichter der Hoffnung
"Die Ordensfrauen in Ghana teilen den Alltag der Menschen und öffnen Türen, die anderen oft verschlossen bleiben", sagt missio-Präsident Wolfgang Huber. Sie seien Lichter der Hoffnung, wo das Leben der Menschen wenig zähle. Doch häufig fehlten den Schwesterngemeinschaften, die über keinerlei internationale Beziehungen verfügten, die finanziellen Mittel, um ihren Nachwuchs für diese Aufgaben zu schulen. Mit der diesjährigen Kollekte solle deshalb nachhaltig eine ganzheitliche Entwicklung gefördert werden.
Die älteste gesamtkirchliche Kollekte der Welt
Der Afrikatag wurde 1891 von Papst Leo XIII. eingeführt und ist nach Angaben von missio München die älteste gesamtkirchliche Kollekte der Welt. Sie wurde ins Leben gerufen, um Spenden für den Kampf gegen die Sklaverei zu sammeln. Heute stehe die Sammlung für Hilfe zur Selbsthilfe. Der Afrikatag wird traditionell rund um den 6. Januar gefeiert, da der Besuch der Sterndeuter im Stall mit dem afrikanischen Kontinent in Verbindung gebracht wird. (kna)