Bonn – Er ist ein beliebter Nothelfer im katholischen Heiligenkalender und wird gerne zum Schutz vor Halskrankheiten angerufen: der heilige Blasius. Sein Festtag ist seit dem Mittelalter der 3. Februar. An dem Tag wird in vielen Gemeinden auch der Blasiussegen gespendet. Die Ehrfurcht und Andacht, mit der die Menschen zum Blasiussegen kommen, beeindruckt Domzeremoniar Bernhard Stürber ganz besonders. Er habe es schon öfter erlebt, dass Gläubige mit Tränen in den Augen im Dom nach vorne kommen, um sich diesen Segen spenden zu lassen. Der Blasiussegen soll insbesondere vor Halskrankheiten schützen. Als Heilungssegen werde der Blasiussegen in hohen Ehren gehalten, erläutert der Domzeremoniar. Völlig zurecht, denn diese Segnung verweist auf Christus als Quelle allen Lebens, von ihm geht auch dieser Segen aus.
Der Segen lautet: "Durch die Fürsprache des heiligen Blasius befreie dich Gott von Halskrankheit und allem Bösen." Dann wird der Gläubige gesegnet mit den Worten "Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes." Üblicherweise hält der Priester beim Segen zwei gekreuzte Kerzen vor Gesicht und Hals.
Blasius war Bischof und kam aus dem armenischen Sebaste. Er starb um das Jahr 316 unter dem römischen Kaiser Licinius nach grausamer Folter. Historisch gesicherte Erkenntnisse gibt es darüber hinaus nicht, aber es existieren eine Reihe von Legenden. So soll Blasius durch Gebete einen Jungen gerettet haben, der an einer Fischgräte zu ersticken drohte. Auf diese Erzählung geht seine Verehrung als Schutzheiliger bei Halskrankheiten zurück. Sie ist für den Orient seit dem sechsten Jahrhundert und im Abendland spätestens ab dem neunten Jahrhundert belegt.