München – Am Sonntag wird ein neuer Bundespräsident gewählt. Denn Joachim Gauck tritt nicht mehr zu Wiederwahl an. Stattdessen gibt es vier andere Kandidaten: Frank-Walter Steinmeier (vorgeschlagen von CDU/CSU und SPD), Christoph Butterwegge (vorgeschlagen von der Linken), Albrecht Glaser (vorgeschlagen von der AfD) und Alexander Hold (vorgeschlagen von den Freien Wählern). Einer, der am Sonntag seine Stimme für einen der Kandidaten abgibt, ist Joachim Unterländer von der CSU. Wir haben ihn vorab dazu befragt.
mk online: Herr Unterländer, Sie sind ja schon fast ihr ganzes Leben bei der CSU. Wie finden Sie es denn, als CSU-ler, dass sich Union und SPD auf Herrn Steinmeier von der SPD als Kandidaten geeinigt haben?
Unterländer: Nun, Frank-Walter Steinmeier ist ein ausgeprochen kompetenter, erfahrener Mann, der über viele Jahrzehnte das politische Leben in Deutschland mitbestimmt hat. Allerdings hätte ich mir sehr gut vorstellen können, dass meine Partei gemeinsam mit der CDU auch eine eigene Kandidatin oder einen eigenen Kandidaten hier vorgeschlagen hätte. Aber die Parteivorsitzenden – das ist nunmal die politische Realität – haben sich gemeinsam geeinigt und damit ist das politisch realisitisch, auch den Kandidaten, den die eigene Koalition vorgeschlagen hat, mitzuwählen.
mk online: Sie sind ja auch Mitglied des bayerischen Landtags, wo diese Woche Frank-Walter Steinmeier zu Gast war. Wie war denn Ihr Eindruck von Herrn Steinmeier? Ist er Ihrer Meinung nach der „Richtige“?
Unterländer: Er ist sicherlich ein absolut geeigneter Kandidat und hat sich dabei auch im bayerischen Landtag gut vorgestellt.