„Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann, ist ein Lächeln im Gesicht derer, die an ihn denken.“ Über diesen Spruch in einer Todesanzeige bin ich gestolpert. Möchte ich, dass die Menschen lächeln, wenn sie einmal an mich denken? Diese Frage hat mich beschäftigt. Nein, nicht ein Lächeln soll der Gedanke an mich einmal auslösen. Eher schon Anerkennung, Respekt, Dankbarkeit …
Was bleibt von uns, wenn wir „gegangen“ sind?
Was bleibt von uns? Diese Frage begleitet unser Leben. Gut, dass ich Kinder habe, ein Haus gebaut und sogar einige Bäume gepflanzt habe. Die wird es hoffentlich noch geben, wenn ich längst „gegangen“ bin. Auch materielle Dinge sind offenbar eine gute Garantie dafür, dass etwas von einem überdauert. Die großen Baumeister haben sich so durch die Jahrhunderte gerettet: Michelangelo, Bernini, Klenze. Solange Menschen fasziniert auf ihre Bauten blicken, bleiben sie unsterblich. Andere haben Bücher hinterlassen, die noch heute fesseln und neue Horizonte erschließen. Wer ein solches Buch aufschlägt, erlebt die Gedankenwelt längst Verstorbener. Wieder andere haben große Kompositionen geschaffen, die von Generation zu Generation Menschen verzaubern. In der Begeisterung über ihr Werk leben sie weiter. Bewunderung ja, aber doch kein Lächeln.