Tommy Orange erzählt mehrere Geschichten von zwölf Natives, die meisten Jungs, drei Frauen, und die einzelne Geschichten werden miteinander verwoben. Die Personen sind in alle möglichen Aktivitäten verstrickt, vieles nicht legal. Und alles läuft auf ein großes Ereignis zu einen großen Pow Wow im Baseballstadion von Oakland. Der Autor hat lange in einem Gesundheitscenter in Oakland gearbeitet, er kennt die Realitäten. Die Raten von Alkoholabhängigkeit und Drogensucht sind bei 80 Prozent, hohe Selbstmordraten. er macht daraus viele Geschichten, um nicht wieder das Klischee der faulen, alkoholsüchtigen Natives zu nähren, sondern ein breiteres Spektrum von Leben zu zeigen.
Die heimlichen Helden, das sind die Großmütter und Tanten, die die Kinder großziehen. Die ältere Generation ist es manchmal, die noch einen Draht hat zur Kultur der Natives, wichtige Vermittlerinnen für die Identitätssuche der Jüngeren und auch diejenigen, die den größten Lebenswillen ausstrahlen. Wie bitter es ist, dass diese Stämme, die das riesige Land früher beherrscht haben, dass man sie so gründlich entwurzelt hat, und sie bis heute keinen Platz mehr zu haben scheinen in Amerika – diese Bitterkeit lässt einen dieser Roman spüren und man wünscht sich, dass sich die jungen Leute ihren Platz erobern können. Ein "Dort", wie der Titel lautet.
Roman über Indianer in der Stadt Eine Wunde, die nicht verheilt
24.09.2019
Wie leben die American Natives in den Städten der USA heute, was heißt es Indianer zu sein – darüber ist jetzt ein Roman erschienen, in den USA vielfach preisgekrönt. Der Autor Tommy Orange beschriebt das Leben als Kampf, den es zu meistern gilt.

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