Bonn – Pfunde verlieren, sich mehr Zeit nehmen, das Leben entrümpeln: Die Ende Dezember für das neue Jahr gefassten Vorsätze sind längst an der Wirklichkeit zerschellt. Jetzt bietet sich eine neue Chance: Mit dem Aschermittwoch beginnen die Kirchen die 40-tägige Fasten- und Passionszeit, die auf Ostern vorbereiten soll. Im Internet ist schon von einer "40-Tage-Challenge" (40-Tage-Herausforderung) die Rede: Was lange als verstaubt galt und nach Selbstkasteiung und Opfer klang, ist längst wieder gesellschaftlich attraktiv geworden. Fleischverzicht, Lebensmittelverschwendung oder Entschleunigung des Lebens sind Themen auch über den kirchlichen Raum hinaus.
Große Auswahl
Bistümer, Gemeinden und Verbände sind mittlerweile sehr kreativ geworden, wenn es um die Gestaltung der 40 Tage geht: Auf Schokolade, Fleisch oder Alkohol verzichten - darüber geht es weit hinaus. Die Auswahl ist groß. Eine Aktion "7 Wochen miteinander Plastikfasten" startet der Verbraucherservice Bayern (VSB) im Katholischen Deutschen Frauenbund (KDFB). Ziel sei es verantwortungsbewusster mit dem Stoff umzugehen, da er oft sehr bedenkenlos verwendet wird, sagte Maria Leidemann vom Verbraucherservice dem Münchner Kirchenradio. Sie ist Umweltreferentin und rät, sich bewusst in den Läden umschauen, um zu sehen, was plastikrei ist. So könne man zum Beispiel Obst auch lose kaufen, eine Plastiktüte sei nicht notwendig.