Die Auszeichnung bedeute ihr „unheimlich viel“, sagte Ismair dem Münchner Kirchenradio.
Die Initiative von Ismair bemüht sich seit 2001 um eine private Förderung von ausländischen Schulkindern – etwa durch Unterstützung bei den Hausaufgaben. Auch der Austausch von deutschen und zugezogenen Müttern gehört dazu. Das Besondere an ihrem Projekt sei, dass es auf der „untersten Ebene“ im Alltag ansetze, betonte Ismair. „Wir wollen einfach Integration leben.“ Auch die beteiligten deutschen Kinder und Eltern könnten davon profitieren, indem sie Freundschaften schließen würden und dazu aufgerufen seien, ihre eigene Identität zu hinterfragen, so Ismair. Für ihr Engagement bekam sie von der KDFB-Landesvorsitzenden Elfriede Schießleder ein Preisgeld von 2.500 Euro und ein Schmuckstück, die Ellen-Amman-Kamee, überreicht.
Die weiteren Preise gingen an Tita Kern aus München (Aufsuchende psychosozial-systemische Notfallversorgung), Maria Geiss-Wittmann aus Weiden (Moses-Projekt), Andrea Teichmann aus Ingolstadt (Wirbelwind) und Rosi Mittermeier aus Garching/Alz („Von wegen Down“).
Mit dem Preis will der KDFB in Bayern Frauen auszeichnen, die wie seine Gründerin Ellen Ammann „Grenzen überschreiten“. Ammann war eine der ersten weiblichen Abgeordneten im bayerischen Landtag und mitverantwortlich, dass der Hitlerputsch 1923 in München scheiterte. Neben dem Frauenbund gründete sie die Katholische Stiftungsfachhochschule in München und die erste Bahnhofsmission in Deutschland. (ksc)