München – Seltene Gelegenheit: Der Freistaat Bayern bietet eine Kirche zum Verkauf. Bis 31. Mai werden "gegen Höchstgebot" potenzielle Erwerber für die Feldkapelle Sankt Koloman im niederbayerischen Lenzing im Landkreis Bogen-Straubing gesucht. Veräußert wird das rund 166 Quadratmeter große Grundstück mit dem Gotteshaus, das unter Denkmalschutz steht und daher nicht abgerissen werden darf, etwa zugunsten eines Wohnhauses. Auch die spätbarocke Innenausstattung darf nicht ohne behördliche Erlaubnis beseitigt werden.
Baujahr unbekannt
Die einst in Privatbesitz befindliche Kapelle ist über das gesetzliche Erbrecht Anfang 2016 dem Staat zugefallen. Sie wird nur noch sehr selten für gottesdienstliche Zwecke genutzt, aber auch darauf muss ein Käufer künftig Rücksicht nehmen. Auf der Website des Staatsbetriebs Immobilien Freistaat Bayern können sich Interessenten das Expose ansehen. Das Baujahr der Kapelle ist unbekannt. Die Inneneinrichtung besteht im Wesentlichen aus einem kleinen Hochaltar, gesäumt von zwei größeren Heiligenfiguren, und zehn hölzernen Kniebänken. Das Gebäude verfügt über einen kleinen Turm und ist innen wie außen weiß angestrichen.
Gebote im Umschlag einreichen
Die Gebote müssen schriftlich in einem verschlossenen Umschlag eingereicht werden. Zur Annahme ist der Staat nicht verpflichtet. Laut übereinstimmenden Zeitungsberichten hat der Freistaat keinen Bedarf. Vergleichbare Immobilien seien bisher nicht verkauft worden. (kna)