München – Fronleichnam solle nicht der "katholischen Besitzstandswahrung" dienen, sagte Generalvikar Christoph Klingan laut der Pressestelle des Münchner Erzbistums am Donnerstag bei einem Gottesdienst auf dem Marienplatz in der bayerischen Landeshauptstadt. Fronleichnam sei "Auftrag und Einladung, das weiterzutragen und -zugeben, was uns in und durch Jesus Christus geschenkt ist", ergänzte der Stellvertreter des Münchner Erzbischofs Reinhard Marx, der durch einen Armbruch verhindert war.
Verbundenheit mit Ukraine
Klingan fügte hinzu, Aufgabe der Gläubigen sei es, sich nach dem Vorbild Jesu an die Seite leidender Menschen zu stellen, "konkret in dieser Welt auch aufzustehen gegen Krieg und Gewalt". Angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und der aktuellen Flutkatastrophe in der Region Cherson gebe es dazu "immer noch mehr als genug Anlass". Gegenüber dem anwesenden Apostolischen Exarchen der ukrainischen griechisch-katholischen Kirche in Deutschland, Bischof Bohdan Dzyurakh, und gegenüber allen Ukrainerinnen und Ukrainern betonte der Generalvikar Verbundenheit "in Gedanken, im Gebet und in konkreter Hilfeleistung".