München – Der Münchner Kardinal Reinhard Marx weiht am 28. September im Liebfrauendom fünf Männer zu Diakonen. Alle sind verheiratet und haben Kinder, wie die Erzbischöfliche Pressestelle am Montag mitteilte. Die Männer sind zwischen 37 bis 52 Jahre alt und üben unterschiedliche Berufe aus: Finanzwirt, IT-Projektleiter, Betriebswirt, Pastoralreferent und Kirchenmusiker. Die beiden letzteren werden künftig hauptberuflich als Diakon tätig sein, die anderen drei ihren Zivilberuf behalten.
Mit der Weihe steigt laut Mitteilung die Zahl der Ständigen Diakone im Erzbistum auf 291. 114 sind demnach bereits im Ruhestand. 39 weitere Männer befänden sich in Ausbildung. Diese dauert mindestens vier Jahre und enthält theologische sowie praktische Inhalte.
"Diakon" ist das griechische Wort für "Diener" und bezeichnet eine eigenständige Ausformung des Weiheamts in der katholischen Kirche. Es war lange in Vergessenheit geraten und wurde vom Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-1965) wiederentdeckt. Der Diakonat ist bisher Männern vorbehalten, die aber im Unterschied zu Priestern verheiratet sein und Kinder haben können. Es gibt haupt- und nebenberufliche Diakone. Sie dürfen taufen, bei Trauungen assistieren, predigen und Beerdigungen leiten, nicht aber Beichte hören oder einer Messfeier vorstehen. (kna)