Jedes Jahr, wenn sich der Weiße Sonntag nähert, tauchen in mir die Erinnerungen an meine Erstkommunion auf. Die Verwandten reisten für diesen Festtag an und daheim war alles enger und turbulenter, denn sie logierten bei uns. Am Samstag holte ich mir noch eine Beule an der Stirn und am Morgen des Erstkommuniontages hatte ich Fieber. Um mich herum war an diesem Tag also ständig Trubel. Daran kann ich mich noch ziemlich gut erinnern. Auch an die Eucharistiefeier habe ich noch einige Erinnerungen: an den festlichen Einzug, die Kommunionkerze, das Aufstellen am Altar. Und dann erhielt ich zum ersten Mal dieses kleine, runde Stück Brot.
Jesus gibt sich uns zur Speise
Natürlich hatte ich im Kommunionunterricht gelernt, dass sich in der Eucharistiefeier das Letzte Abendmahl Jesu wiederholt, dass ich heute wie die Jünger damals eingeladen bin und dass Jesus selbst mir das Brot reicht. Auch war mir und den anderen Erstkommunikanten gesagt worden, dass Jesus selbst sich in der Eucharistie uns zur Speise gibt. Ich war bereit, das zu glauben. Aber kann man das verstehen?
Ich glaube, ich habe bis heute dieses Geheimnis nicht erfasst, aber immer tiefer durfte ich etwas von der Bedeutsamkeit erahnen und mein Erstaunen über Gott wuchs. Er meint es wirklich ernst damit, dass Er von sich sagt: Ich bin der Ich bin da.