München – Das Erzbistum München und Freising bietet im Internet eine Übersicht über Heilige Gräber an. Die Seite listet mehr als 200 solcher Orte auf und informiert in Text und Bild über Standorte, Öffnungszeiten und Hintergründe, wie die Erzdiözese mitteilte. An den Heiligen Gräbern können sich Gläubige am Karfreitag und Karsamstag zum Gebet und zur persönlichen Andacht einfinden. Die Nachbildungen des Grabes Christi werden auch Kenotaphe, griechisch für "leere Gräber", oder Scheingräber genannt. Sie enthalten keine sterblichen Überreste, sondern dienen nur dem Gebet und dem Gedenken.
Heilige Gräber haben in der Kirche eine lange Tradition, schon in der Spätantike sind sie bezeugt. Sie werden im Altarraum, einer Seitenkapelle, in der Krypta oder an einem anderen Ort in der Kirche aufgebaut. In manche Heilige Gräber wird das Allerheiligste - Christus in Gestalt der konsekrierten Hostie - eingebracht, in manche ein Kruzifix oder eine Figur des Leichnams Jesu. Einige Gemeinden gestalten Andachten oder Gebetsstunden vor dem Heiligen Grab. In manchen Pfarreien werden auch das Begräbnis Jesu am Karfreitag und seine Auferstehung am Ostersonntag dargestellt.
200 Veranstaltungen in der Münchner Innenstadt
Bisweilen sind die Heiligen Gräber über Ostern hinaus zugänglich, etwa im Münchner Liebfrauendom. Nachdem dort am Karfreitag und Karsamstag zunächst das Heilige Grab mit einer Figur des Leichnams Jesu zu sehen sein wird, wird es von Ostersonntag bis zum Sonntag nach Ostern als leeres Ostergrab gestaltet.
Ferner hat das Erzbistum laut Mitteilung einen "Begleiter für die Kar- und Ostertage in München" herausgegeben. Darin stehen mehr als 200 Angebote der katholischen Kirche in der Münchner Innenstadt zwischen dem Freitag vor Palmsonntag und dem Weißen Sonntag, darunter Gottesdienste, Konzerte und Beratungsangebote. Das kostenlose Heft liegt in den Münchner Kirchen und in der Stadtinformation am Marienplatz aus. Auch in der Buchhandlung "Lesetraum" (Nähe Stachus) ist es erhältlich. (KNA)