Nach Recherchen des Internationalen Katholischen Missionswerks Missio in Aachen sind Menschenrechtsverletzungen durch Aberglauben und Hexenwahn weltweit verbreitet. „In 44 Ländern der Welt laufen Frauen, Kinder und Männer Gefahr, als vermeintliche Hexen oder Hexer stigmatisiert, gefoltert und getötet zu werden“, erklärt Gregor von Fürstenberg, Vizepräsident von Missio Aachen. Anlässlich des "Internationalen Tags gegen Hexenwahn" am 10. August veröffentlicht Missio eine Weltkarte, auf der alle betroffenen Länder verzeichnet sind. Dazu gehören auch Benin, Ghana, Papua-Neuguinea und die Demokratische Republik Kongo. Bei der Recherche griff Missio Aachen auf zahlreiche Quellen wie etwa Menschenrechtsorganisationen, wissenschaftliche Studien und Augenzeugenberichte zurück. „Wir dürfen unsere Augen nicht vor diesen Diskriminierungen und Gewaltverbrechen verschließen, die in diesen Ländern Tag für Tag verübt werden“, fordert von Fürstenberg.
Auslöser für Hexenverfolgung sind vielfältig
Der Glaube an Hexen spiele eine große Rolle, erklärt Schüller, aber ebenso "soziale Krisen, mangelnde Bildung, Armut, Not und auch Epidemien gelten in vielen Fällen als Auslöser für die Hexenverfolgung." Motive für die Beschuldigung seien aber auch Habgier und Rache. Der Hexenglaube würde als Vorwand genutzt, um Rivalen loszuwerden oder sich persönlich zu bereichern.