München – Die Katholische Landjugend Bayern (KLJB) hat ihre Mitglieder sowie Politik und Gesellschaft aufgerufen, sich aktiv gegen Hatespeech, Hass im Internet und Rechtsextremismus einzusetzen. Einen entsprechenden Beschluss fasste die digitale Landesversammlung am Wochenende, wie der katholische Verband am Sonntag mitteilte. "Meinungsfreiheit endet dort, wo andere Personen in ihrer Freiheit eingeschränkt werden", sagte Landesvorsitzender Franz Wacker. Man wolle hasserfülltes Reden präventiv verhindern, solidarisch eingreifen und durch gutes Zusammenwirken von Justiz, Medien und Zivilgesellschaft erfolgreich bekämpfen.
Jugendverband unterstützt Reformprozess
In einem weiteren Beschluss formulierte die KLJB ihre Unterstützung der Reformdebatte in der katholischen Kirche, des sogenannten Synodalen Wegs. "Wenn wir wie viele andere Kritik üben, verstehen wir diese als 'Zeichen der Liebe' zur Kirche", erklärte Landesvorsitzender Stefan Gerstl. Als Jugendverband sei man bereit, Veränderungen mitzugestalten. Dies betreffe etwa die Themen Vielfalt, Machtverteilung, Partizipation von Ehrenamtlichen und die Stellung der Frauen in der Kirche.
Das eigene Klimaprojekt "HITZEfrei" wolle man mit Nachhaltigkeitstouren oder einer Radltour forcieren, so der Verband. Anfang Juli kommenden Jahres ist laut Mitteilung ein Abschluss-Event in Thalhausen bei Freising geplant. Die KLJB ist nach eigenen Angaben mit ihren rund 25.000 Mitgliedern der größte ländliche Jugendverband in Bayern. (kna)