Salzburg – Die Schlussfrage von „Theologie Kontrovers“ soll am Anfang dieses Artikels stehen: Wie sieht die Kirche wohl in 100 Jahren, also im Jahr 2118, aus? „Freudig, missionarisch, geistbewegt“, antwortete der Leiter des Gebetshauses Augsburg, Johannes Hartl, ohne lange nachdenken zu müssen. Für Lucia Greiner, die Leiterin des Seelsorgeamts der Erzdiözese Salzburg, ist die Kirche dann eine Gemeinschaft „in neuer Form“, die von den Menschen als hilfreich angesehen wird. „Und meine Ur-Ur-Enkel sind auch noch dabei“, fügte sie lachend hinzu. Eine Kirche, die vielen Formen des Glaubens Platz bietet, wünscht sich Aaron Langenfeld, Theologe an der Universität Paderborn, für die Zukunft. „Und dass die Kirche endgültig gelernt hat, dass rationales Denken nicht im Widerspruch zum Glauben steht“, so seine Hoffnung.
Eines wurde anhand dieser Antworten – wie auch aus der vorangegangenen Diskussion der Theologen – deutlich: Angst um die Zukunft der Kirche haben diese nicht. Welchen Weg die Kirche aber künftig einschlagen soll, darüber diskutierten Greiner, Hartl und Langenfeld im vollbesetzten Hörsaal bei den Salzburger Hochschulwochen mitunter sehr kontrovers.