München – Nichts blieb unberührt, sagt Norbert Jocher, der Leiter der Hauptabteilung Kunst im Erzbischöflichen Ordinariat, über die Umbauarbeiten in Maria Ramersdorf. Als diese Anfang 2012 zum ersten Mal geschlossen wurde, befand sie sich in einem stark verschmutzten Zustand. Es gab viel zu tun: Die Raumschale und diverse Ausstattungen, wie die barocken Altäre mussten restauriert, Gemälde gereinigt und Elektroinstallationen überarbeitet werden. 4,9 Millionen Euro hat die Renovierung insgesamt gekostet. Den Großteil der Kosten hat das Erzbistum München und Freising übernommen.
Kirche im Wandel
Bei den Arbeiten war Norbert Jocher wichtig, dass das Erscheinungsbild der mehr als 1.000 Jahre alten Kirche gewahrt werde. Wer die Pfarr- und Wallfahrtskirche heute betritt, der bekommt ein Gefühl von ihrer Geschichte. "Man merkt dem Raum seinen gotischen Ursprung an, weil der Barock zwar die Rippen abgeschlagen hat, neue Fenster eingebrochen hat, aber die Grundstruktur des Raumes belassen hat. Das 19. Jahrhundert ist sehr präsent durch die Oberflächengestaltungen, durch die Fassungen und ich denke, dass jetzt auch das 21. Jahrhundert präsent ist in diesen neuen Orten", erklärt Norbert Jocher. Gemeint sind mit den neuen Orten Volksaltar, Ambo und Taufbecken, die allesamt komplett neu und aus italienischem Carrara-Marmor gehauen sind.