Dort wird ein Splitter vom Kreuz Jesu verehrt und seit dem Mittelalter pilgern die Menschen zum Gnadenbild der Gottesmutter Maria. Nahe an der Isar gelegen, wurde sie auch zum Wallfahrtsort der Flößer, die die Mutter Gottes um Schutz bei ihrer gefährlichen Arbeit baten. Maria ist auf einer Darstellung am Hochaltar zu sehen: „Die Mutter Gottes die das nackte Jesuskind präsentiert, ihm ein Buch vorhält, und das gescheite Christuskind blättert darin.“ Führerin Maria Jenkin-Jones schmunzelt, während sie das Kunstwerk präsentiert.
Zum Gnadenbild von Thalkirchen pilgern die Menschen noch heute, vor allem während des Frauendreißigers vom 15. August bis zum 14. September. Die Führung des Münchner Bildungswerks mit Maria Jenkin-Jones will aber nicht nur die Kirche vorstellen, sondern zeigen, dass so ein Gotteshaus keine Insel ist. Deshalb geht es anschließend zum etwa 500 Meter entfernten Asamschlössl. Unterwegs kann man neue und alte Landvillen bestaunen. Leicht verwittert und mit großen Gärten sind sie Zeugnis des großbürgerlichen Landlebens und als Führungsteilnehmer fühlt man sich gar nicht mehr wie in der Großstadt. Das Asamschlössl, das Ziel des Spaziergangs, war das Künstlerhaus das barocken Deckenmalers Cosmas Damian Asam. Hier lag sein großes Atelier, später wurde das Schlössl zum Wirtshaus, so Führerin Maria Jenkin Jones. Für die Teilnehmer ist die Führung eine Wieder- und Neuentdeckung von Thalkirchen.
Selbst bei der Führung dabei sein können Sie am Freitag, den 9. August um 17 Uhr. Treffpunkt ist im Eingangsbereich von Maria Thalkirchen. Die Führung kostet 8 Euro und dauert 90 Minuten. (sts)