München - Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat Christen dazu aufgerufen, sich nicht "von den Wunden der Welt" abzuwenden. "Einen unverwundeten Christus gibt es nicht, einen Christus, der nicht das Leid der Welt trägt, gibt es nicht", sagte Marx am Samstag in München. Er äußerte sich am Vorabend des Weißen Sonntags in der Jesuitenkirche Sankt Michael, wo er 16 Erwachsene und zwei Kinder taufte. Christsein bedeute immer offen zu sein für die Begegnung mit den Armen, Getretenen und Unterdrückten, ergänzte der Erzbischof von München und Freising.
Auch Firmung und Erstkommunion erhalten
Die Taufe sei ein Geschenk und eine geöffnete Tür, die Täuflinge aber entschieden selbst, hindurchzugehen, fügte Marx hinzu. Durch die Taufe träten sie in eine neue Lebensgemeinschaft - die Gemeinschaft der Gläubigen, Brüder und Schwestern - ein. Sie begännen eine neue Lebensweise, die geprägt sei vom Leben in der Liebe.
Die erwachsenen Täuflinge sind zwischen 23 und 43 Jahre alt und stammen aus Deutschland, Tunesien, Afghanistan, Großbritannien, dem Libanon und den USA. Sie erhielten zudem das Sakrament der Firmung und das der Eucharistie. (kna)