München – Der Diözesanrat der Katholiken im Erzbistum München und Freising sieht in Sachen Klimaschutz noch Nachholbedarf bei der katholischen Kirche. Zwar sei schon viel passiert, "wir müssen aber noch besser werden", appellierte der Vorsitzende Hans Tremmel in einer am Mittwoch in München veröffentlichten Erklärung. Alle Pfarrgemeinderäte, katholischen Verbände und Initiativen müssten sich mit Klima- und Umweltschutz befassen: "Notwendig ist nichts Geringeres als ein umfassender Kulturwandel, eine grundlegende Änderung der heute vorherrschenden Art und Weise, wie produziert und konsumiert wird."
An alle kirchlichen Organisationen richtete Tremmel die Bitte, ihr Engagement für Klimagerechtigkeit deutlich zu verstärken. Sie sollten zu "Churches for Future" werden. "Churches for Future" ist eine Initiative des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit in Anlehnung an die "Fridays for Future"-Bewegung. Auch jenseits dieser Initiative setzten sich viele Jugend- und Erwachsenenverbände, Orden, Pfarreien und kirchliche Gruppen bereits heute - und teilweise schon seit Jahrzehnten - für die Bewahrung der Schöpfung ein, erinnerte der Vorsitzende.
Dank an die Jugendlichen
Die Bekämpfung des Klimawandels berühre auch "zentrale Gerechtigkeitsaspekte", so Tremmel. "Als Christen stehen wir an der Seite der Armen, Schwachen und Benachteiligten. Wir sind solidarisch mit denen, die gegenwärtig und in Zukunft am meisten vom Klimawandel betroffen sind und sein werden."
Zugleich dankte der Vorsitzende den Jugendlichen, die sich bei "Fridays for Future" engagierten. Sie machten unermüdlich auf die Dringlichkeit der Klimafrage aufmerksam. Für den 29. November sind international weitere Protestaktionen angekündigt. (kna)