München – Es ist einer der berührendsten und dichtesten Momente der Aussendungsfeier: Einzeln treten die fünf Frauen und drei Männer in der Apsis vor Weihbischof Bernhard Haßlberger. Er überreicht den Pastoralassistenten eine Bibel, nennt sie jeweils beim Vornamen und spricht: „Empfange die Heilige Schrift. Verkünde und lebe das Evangelium Christi, damit Glaube, Hoffnung und Liebe in den Menschen geweckt und gestärkt werden.“ Danach umarmt er die zukünftigen Seelsorgerinnen und Seelsorger herzlich. Still ist es im weiten Raum der mächtigen neuromanischen St. Benno- Kirche mit ihrem großen Reichtum an Figuren und in der Vormittagssonne glitzernden Mosaiken. Die Bedeutung des Augenblicks ist greifbar. Kurz zuvor haben die zukünftigen Seelsorger viermal ihr „Ich bin bereit“ erklärt und dem Weihbischof versprochen, an der „Verkündigung des Evangeliums und am Aufbau der Kirche von München und Freising mitzuwirken“, worauf dieser sie segnet.
Großartige Musik - zusammengestellt von Markus Eham
„Es gibt sie noch, junge Menschen, die sich von Gott in den Dienst nehmen lassen“, hat Ludwig Sperrer, Pfarrer der gastgebenden Benno-Pfarrei, zur Begrüßung gesagt. Und um sie in ihrer Entscheidung zu bestärken und auf ihrem Weg zu begleiten, sind die Gläubigen zahlreich erschienen: die Familien und Freunde der Kandidaten, Gläubige und Seelsorger aus ihren Heimat- und Ausbildungspfarreien, Kollegen aus den Berufsgruppen, auch die drei künftigen Neupriester, die diesen Samstag in Freising geweiht werden. Generalvikar Prälat Peter Beer, Monsignore Klaus-Peter Franzl und Regens Wolfgang Lehner sind als Konzelebranten um den Altar versammelt. Getragen wird die Liturgie des gut 90-minütigen Gottesdienstes auch entscheidend von der großartigen Musik: Professor Markus Eham dirigiert mit heiterer Gelassenheit, eigens hat er Chor und Instrumentalisten zusammengestellt, die Stücke selbst arrangiert.