München - Die Pfarrkirche Seliger Rupert Mayer in Poing (Landkreis Ebersberg) ist mit dem internationalen Preis für sakrale Architektur ausgezeichnet worden. Dieser wird von der italienischen Stiftung Frate Sole verliehen und ist mit 15.000 Euro dotiert, wie der "Münchner Merkur" (Donnerstag) berichtet. Der Bau des Büros meck architekten in München habe gegen 112 Projekte aus 33 Ländern den Sieg davongetragen. Der Preis gelte als weltweit höchste Auszeichnung für sakrale Bauten und werde alle vier Jahre vergeben. Es gibt ihn seit 1996.
In der Begründung heißt es, in einem äußerst delikaten städtischen Kontext fungiere die neue Kirche mit ihrer skulpturalen Form als Schlussstein. Dabei führe das Projekt die unterschiedlichen Beziehungen zwischen Land und Stadt zusammen zusammen. Besonders deutlich werde dies auf dem einladenden Platz vor der Kirche. Charakteristisch für den futuristischen Bau sind dreidimensionale weiße Keramikkacheln, mit denen die Fassade und das Dach fast vollständig eingedeckt sind.
Nicht nur ein Bauwerk
"Diese Auszeichnung gebührt uns allen, die mit dieser Kirche zu tun haben, dazu gehören auch der Auftraggeber und die Pfarrgemeinde", wird Architekt Axel Frühauf in der Zeitung zitiert. Pfarrer Philipp Werner freute sich ebenfalls. Er erinnerte aber daran, die Kirche solle nicht nur als Bauwerk bestaunt werden, in ihr sollen Menschen Christus begegnen.