Wann immer es um Juden in München geht, taucht Terry Swartzberg in den Medien auf. Sein Markenzeichen: die Kippa, also diese kleine, runde Kopfbedeckung, die Juden tragen. Er will zeigen, dass jüdisch-sein eigentlich eine fröhliche Angelegenheit ist. Wer ihn kennenlernt, wird das genau so sehen. Obwohl – oder gerade weil – er sich darüber bewusst ist, dass der aufkeimende Antisemitismus ein großes Problem ist. Aber er sagt: wenn ich zeige, dass ich Jude bin, können die Menschen mir Fragen stellen. Deshalb betreibt er seit mittlerweile sieben Jahren sein Kippa-Experiment. Das heißt, er trägt seine Kippa – die Kopfbedeckung der Juden – jeden Tag in der Öffentlichkeit auf dem Kopf. Und ist deshalb noch nie doof angemacht worden. Für ihn muss es aber auch ziemlich merkwürdig sein, dass es so etwas wie Rassismus gibt. Denn er selbst hat schon an vielen Orten der Welt gelebt. Von New York gings nach Indien, Paris, Hongkong, dann nach Berlin und seit Mitte der 80er lebt er in München. Hier setzt er sich unter anderem für die Verlegung von Stolpersteinen ein.
Terry Swartzberg Seit sieben Jahren betreibt der gebürtige Amerikaner sein Kippa-Experiment
16.12.2019
Ich will ein fröhliches Judentum

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Die Autorin
Brigitte Strauß-Richters
Radio-Redaktion
b.strauss-richters@st-michaelsbund.de
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