Wie er wohl wird dieser Sommer? Auch so heiß und sonnig wie der vergangene? 2018 war ja ein wahres Sommermärchen. Manche haben sich sogar geärgert, dass sie einen teuren Flug in den Süden gebucht haben, obwohl man auch hierzulande ungewöhnlich viele laue Sommerabende verbringen konnte. Wenn man’s nur wüsste!
Wetter-Propheten in der Hosentasche
Ist es nur eine Frage der Zeit, bis der Mensch auch das Wetter machen kann? In einigen Ländern gibt es ja bereits mehr oder weniger erfolgreiche Versuche, den Regen etwa bei Militärparaden zu verhindern. Mögen solche Vorstöße auch zweifelhaft sein, zumindest in einem Punkt hat das Wetter seinen Schrecken verloren: Überraschen kann es uns kaum noch. Die Vorhersagen werden nicht nur stets präziser, mit Satellitenbildern und Wetterradar lässt sich in Echtzeit sogar verfolgen, wo sich gerade ein Gewitter zusammenbraut. Und dann gibt es natürlich noch die unzähligen Wetter-Apps, wahre Wetter-Propheten in der Hosentasche. Manche davon listen bereits die Sonnenscheindauer in drei Wochen auf.
Der Besitzer eines Golfplatzes hat mir kürzlich erzählt, dass für ihn Wetter-Apps die schlimmste Erfindung seit der Atombombe seien. Auf meine Nachfrage meinte er, es komme immer wieder vor, dass die Sonne scheine und der Platz dennoch von niemanden bespielt werde, nur weil Wetter-Apps Regen vorausgesagt hätten, der dann aber doch nicht gekommen sei. Früher, meinte er, hätten die Leute es drauf ankommen lassen. Heute meinen sie, genau zu wissen, wie das Wetter wird.