Den geschmückten Christbaum glänzen lassen und ein paar gemütliche Tage in festlicher Stimmung verbringen, ohne sich mit ernsten Themen befassen zu müssen oder über die Medien damit konfrontiert zu werden – diesen Wunsch kann Pater Hans Zollner vom Centre for Child Protection (CCP) gut verstehen. Trotzdem veröffentlichte der Leiter des katholischen Kinderschutzzentrums vor Kurzem die zweite Folge von „Würde.Leben“. Der Podcast mit dem international anerkannten Präventionsexperten widmet sich der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch. Weihnachten steht im Zentrum der neuen Folge, die danach fragt, wie die Bibel und das Christentum auf die Kindheit blicken.
"Jesus ruft die Kinder in die Mitte"
„Mit Ausnahme eines Aufsatzes von Karl Rahner gibt es überraschenderweise kaum Ansätze einer katholischen Theologie der Kindheit, auch nicht in den anderen Konfessionen“, so der Jesuitenpater. „Das sind Striche, an denen man weiterarbeiten müsste.“ Das Fehlen solcher theologischen Forschungen erklärt sich Pater Zollner damit, „dass die jahrhundertelange Abwertung und mangelnde Wertschätzung für Kinder hier nachwirkt“. Der Blick in die Evangelien würde eine völlig andere Sicht nahelegen: „Jesus ruft die Kinder in die Mitte.“