Berlin – Regelmäßiges Vorlesen erleichtert laut einer aktuellen Studie der „Stiftung Lesen“ Grundschülern das Lesenlernen. Rund 78 Prozent der Kinder, denen mehrmals in der Woche oder täglich vorgelesen wurde, fällt das Lesenlernen leicht, wie die Stiftung Lesen bei der Vorstellung der Vorlesestudie 2018 erläuterte. Bei den anderen ist das laut ihren Eltern deutlich seltener der Fall (50 Prozent).
„Lesenlernen ist kein Kinderspiel“, sagte Antje Neubauer von der Deutsche-Bahn-Stiftung, die wie die Wochenzeitung „Die Zeit“ Mitinitiator ist. „Vorlesen schafft die besten Voraussetzungen, damit Kinder dieser Aufgabe in der Grundschule gewachsen sind. Bereits 15 Minuten am Tag genügen. Dazu rufen wir alle Eltern auf!“
Vorlesetag
Der bundesweite Vorlesetag wird jedes Jahr am dritten Freitag im November von der Stiftung Lesen organisiert. Zum 15. Mal setzen am Freitag ehrenamtliche Vorleser, Prominente und Politiker ein Zeichen für die Bedeutung des Lesens und des Vorlesens. 2018 gibt es erstmals ein Jahresmotto: "Natur und Umwelt". (kna)
Der Vorlesestudie zufolge ist mehr als die Hälfte (52 Prozent) der Grundschüler mit wenig Vorleseerfahrung frustriert, weil das Lesenlernen ihnen zu lange dauert – gegenüber 28 Prozent derjenigen, denen regelmäßig vorgelesen wurde. (kna)
Anlässlich des bundesweiten Vorlesetags liest Ivo Markota, Synchronsprecher und Moderator beim Münchner Kirchenradio, am Freitag, 16. November, ab 14 Uhr in der Buchhandlung Lesetraum des Sankt Michaelsbundes (SMB) vor. Zu hören sind tolle Geschichten für Kinder ab vier Jahren und die ganze Familie. Zum Naschen stehen Lebkuchen und andere Leckereien bereit. Wann: Freitag, 16. November, 14 bis 16 Uhr.