Schaftlach – Es war die Sensation der frühen 2000er Jahre: In dem kleinen Dorf Schaftlach – zwischen dem Tegernsee und Holzkirchen – sind Kunsthistoriker auf das bis dato älteste bekannte Kruzifix Deutschlands gestoßen. Noch älter als das weltberühmte Gero-Kreuz aus Köln. Bis ins kleinste Detail ist der Korpus Christi damals in einer Restaurierungswerkstatt im Chiemgau untersucht worden. 2006 ist das Kreuz mit einem Festgottesdienst wieder in die schlichte Dorfkirche zurückgekommen. Dazu haben sich so viele Besucher angekündigt, dass der Gottesdienst in ein Festzelt neben der Kirche übertragen worden ist.
Betete Kaiser Heinrich II. vor dem Kreuz?
Über die Herkunft des Kreuzes ist wenig bekannt. 1884 wurde es zum ersten Mal schriftlich in der Kirche von Schaftlach erwähnt. Eine Verbindung zwischen dem Kloster Tegernsee und dem Kreuz gilt als wahrscheinlich. Möglicherweise handelt es sich sogar um das so genannte Heinrichskreuz. Der Überlieferung nach soll Kaiser Heinrich II. nach einem verheerenden Brand im Kloster Tegernsee vor einem monumentalen Kreuz gebetet haben. Dass es tatsächlich das Schaftlacher Kreuz war, dafür gibt es bislang aber keine Belege.
Am Sonntag lädt der Sankt Michaelbund, gemeinsam mit dem Pfarrverband Waakirchen, auch die ehrenamtlichen Mitarbeiter des katholischen Medienhauses Sankt Michaelsbund ein, die Leser, Hörer und User von Kirchenzeitung, Kirchenradio und mk online, sowie alle Freunde und Förderer. Der Gottesdienst in der Kirche Heilig Kreuz in Schaftlach beginnt am Sonntag um 9 Uhr. Im Münchner Kirchenradio wird die Messe live übertragen.