München - Die Erzdiözese München und Freising gedenkt heuer der 1821 erfolgten Neuordnung der bayerischen (Erz-)Bistümer nach der Säkularisation von 1803 und begeht damit ihr 200-jähriges Bestehen. Das Bistum Freising wurde damals zum Erzbistum München und Freising und veränderte sich so weitreichend in seiner geographischen Ausdehnung und organisatorischen Struktur.
Den Auftakt des Jubiläums bildet eine innovative Online-Ausstellung zum geschichtlichen Hintergrund, die im Internet besucht werden kann. Im Laufe des Jahres sind weitere (Online-)Veranstaltungen und Gottesdienste geplant (siehe Kasten unten).
Online-Ausstellung
Die digitale Ausstellung „Vom Bistum Freising zum Erzbistum München und Freising. Das Bayerische Konkordat von 1817 und seine Umsetzung 1821“, konzipiert von Archiv und Bibliothek des Erzbistums, bietet anhand von 52 Objekten Einblick in die Kirchengeschichte. Darunter befinden sich Dokumente, die erstmals zu sehen sind – so die Ernennungsurkunde für den ersten Erzbischof von München und Freising, Lothar Anselm von Gebsattel. Eine erst kürzlich im Archiv der Erzdiözese Salzburg entdeckte Karte zeigt die früheren salzburgischen Zuständigkeiten auf bayerischem Territorium.
Für die Online-Ausstellung wurde das seit Juli 2019 bestehende Digitale Archiv des Erzbistums um einige Funktionalitäten erweitert. Insbesondere kann bei handschriftlichen Dokumenten parallel zur Reproduktion eine buchstaben- und zeilengetreue Umschrift angezeigt werden. Die Programmierung dieser neuen Funktion wurde gefördert mit Mitteln des Programms „WissensWandel“, das Bibliotheken und Archive bei ihrer digitalen Weiterentwicklung unterstützt und Teil des Rettungs- und Zukunftsprogramms „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien ist. In Kooperation mit dem Metropolitankapitel München und dem Diözesanmuseum Freising sind in der Ausstellung überdies ausgewählte Kunstwerke in digitaler Reproduktion zu finden, darunter das goldene Kapitelkreuz des Domdekans.