An Ostern feiern Christen die Auferstehung Jesu Christi. Die Botschaft von Kreuz und Auferstehung ist das Fundament des christlichen Glaubens. Wie sich die Auferstehung Jesu vollzog, wird in der Bibel nicht beschrieben. Das Neue Testament erwähnt auch keine Augenzeugen. Hingegen enthalten die Evangelien und Paulus-Briefe Berichte über das leere Grab, die Verkündigung der Auferstehung durch einen Engel, über Erscheinungen des Auferstandenen und die Bekenntnisse, die diesen Glauben bezeugen.
Schon früh gab es Versuche, die Auferstehung als Betrug hinzustellen. Dazu zählten die Annahmen, Jesus sei nicht wirklich gestorben oder sein Leichnam sei gestohlen worden. Die Liturgie der Osternacht nutzt eine Reihe von Symbolen, um den Auferstehungsglauben zu verdeutlichen: So wird zu Beginn des Gottesdienstes ein Feuer entzündet, das Christus als Licht der Welt versinnbildlicht. Eine Wassersegnung erinnert an die Taufe. (KNA)
„Erfüllt ist die Zeit und nahegekommen das Reich Gottes …“ diese vom Priester zugesagten Worte entlassen uns in die Vorbereitungszeit auf Ostern und genau diese zeigen für mich auch eine wichtige Dimension von Auferstehung. Nämlich Gottes Verborgenheit in der Welt bei seiner gleichzeitigen Anwesenheit.
Aber sind wir überhaupt bereit, die Botschaft der Auferstehung zu fassen? Trotz unserer Unwissenheit hat uns der Herr durch seinen Tod erlöst, sodass wir mit ihm auferstehen können. Jedes Osterfest führt uns mehr hinein in das große Geheimnis: Der Herr ist weg, das Grab ist leer, er ist gegangen und doch mitten unter uns. Besonders in den Ostertagen rücken Verborgenheit und Gegenwart so nah wie nie zusammen.
Auferstehung heißt, dass wir von Gott in den Himmel geschickt werden. Ich stelle mir das so vor: Wenn wir sterben müssen und begraben werden, dann kommt Gott, holt uns ab und bringt uns zu ihm.
Im Himmel und in den Wolken wohnen dann alle toten Menschen und auch Tiere weiter. Ich bete immer, dass ich meine Familie, Freunde und Haustiere nach dem Tod wieder treffe.
Die Frage nach meiner Vorstellung über die Auferstehung ist selbst für mich als katholischen Theologiestudenten nicht leicht. Zwar weiß ich sehr genau, wie unabdingbar dieses Ereignis für unseren Glauben ist, doch was genau im Moment der Auferstehung passiert, bleibt letztendlich verborgen.
Ein sehr gutes Bild habe ich jedoch für mich im Lichtritus am Beginn der Osternacht gefunden. Die am Osterfeuer entzündete Osterkerze wird in die stockdunkle Kirche getragen. Hier erschallt das erste Mal der Ruf „Christus, das Licht!“. Von hier an breitet sich das Licht dann aus und macht alles hell. Christus ist auferstanden! Dieses Bild ist für mich jedes Jahr aufs Neue eindrucksvoll und bewegend und trifft mein Verständnis von der Auferstehung sehr gut.
Die österliche Perspektive des Aufbruchs muss ernst genommen werden, fordert der Münchner Erzbischof. Es brauche ein neugieriges, nicht ein ängstliches Europa.
Jetzt werden sie wieder allerorten im Erzbistum für den Karfreitag und Karsamstag aufgebaut: Heilige Gräber, also fromme und fantasievolle Nachbildungen der Grablege Jesu. Das Brauchtum dazu stammt...
11.04.2017
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