Krakau – Mit zwei Bussen geht’s für die Jugendlichen aus dem Erzbistum auf den Weg nach Polen. Sie freuen sich unglaublich auf den Weltjugendtag. Für viele ist es das erste Mal, im Nachbarland waren erst die Wenigsten. Die Jungs und Mädels sind gespannt auf Begegnungen mit Menschen aus aller Welt, freuen sich, ihren Glauben ganz offen zeigen zu können, ohne dass ein blöder Spruch von anderen kommt. Sie wollen natürlich den Papst sehen – von ganz nah. Und dann ist da ja noch diese besondere Atmosphäre, von der man immer wieder hört.
Es begann mit Pannen
Doch zunächst gibt es einige Pannen: Stau in Tschechien, lange Wartezeit an der polnischen Grenze und wenige hundert Meter vorm Ziel ein kleiner Unfall. In den engen Straßen von Gaj, einem Ort 20 Kilometer südlich von Krakau, rutscht der Bus in den Graben. Die Jugendlichen müssen ohne Gepäck in die Schule, in der sie untergebracht sind, etwa vier Stunden später als geplant. Doch ruckzuck sind Anwohner da, die Freiwillige Feuerwehr alarmiert und mit vereinten Kräften holt man den Bus wieder raus. Endlich! Um 2 Uhr nachts können die Pilger mit Gepäck die Klassenzimmer beziehen und sind beeindruckt von der polnischen Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft.
Ein erster Gänsehautmoment
Am nächsten Tag erkunden die Jugendlichen aus dem Erzbistum die Stadt Krakau, am Abend ist der Eröffnungsgottesdienst auf der B?onia-Wiese mit rund einer halben Million Teilnehmer. Ein überwältigender Anblick. Als alle zusammen die diesjährige Weltjugendtags-Hymne anstimmen - ein Gänsehautmoment. Da ist sie schon, diese besondere Atmosphäre. Und die verlässt die Pilger nicht mehr. Sie ist ständig zu spüren - bei Gottesdiensten und überall in der Stadt: Tausende Jugendliche ziehen mit Fahnen und bunten T-Shirts durch die historischen Gassen. Sie singen, lachen, tanzen, kreischen und rufen „Papa Francesco“. Die bayerischen Teilnehmer werden mitgerissen, plötzlich sind sie Teil dieser unglaublichen Atmosphäre.