In München liegt die Armutsschwelle bei 1350 Euro, die Durchschnittsrente bei 785 Euro. Altern an der Armutsgrenze – das ist also für viele Realität. Selbst für Frauen, die ein gutes Einkommen hatten, kann es im Alter schnell knapp werden. Viele Frauen müssen dazuverdienen zur Rente. Spätestens wenn das aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich ist, sind andere Strategien gefragt: Wo fängt man an zu sparen, wenn es nicht mehr reicht? Irene Götz, Professorin an der LMU für Empirische Kulturwissenschaft und Europäische Ethnologie, hat diese Fragen mit einem Team durchleuchtet. Christiane Blum, Diplom Sozialpädagogin kennt das Thema aus ihrem Berufsalltag als Leiterin des Alten- und Servicezentrums Neuhausen der Caritas.
Was beide erstaunt: Wie wenig Frauen über Hilfsmöglichkeiten informiert sind und wie selten die Familien von Rentnerinnen an der Armutsgrenze über deren Lage Bescheid wissen. In der Sendung auch Infromationen zu Hilfen und Unterstützungsmöglichkeiten, damit Frauen von ihrer Armut im Alter nicht zermürbt werden. Die Finanzberaterin Helma Sick gibt Tipps zur Vorsorge in jüngeren Jahren.
Altern an der Armutsgrenze Wie Frauen mit Altersarmut umgehen
01.10.2019
Nach 40 Berufsjahren mit 68 noch einen Job suchen, mit 85 kein Geld, um Schuhe reparieren zu lassen - Befunde aus einer Interviewstudie über Armut bei Münchner Rentnerinnen und Tipps zur Vorsorge in jüngeren Jahren.

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