Schäftlarn – Die Geschichte des Klosters reicht mehr als 1.250 Jahre zurück. 762 stiftete es der Adelige Waltrich und übertrug es als Eigenkloster dem Freisinger Bischof Josef. Etwa zweihundert Jahre lang lebten hier Mönche, deren klösterliches Leben sich nach der Regel des heiligen Benedikt richtete. Wegen der Hunneneinfälle verfiel allmählich das Kloster und an die Stelle der Benediktiner traten Weltpriester und verrichteten das Chorgebet.
1140 holte Bischof Otto I. von Freising im Rahmen seiner Gesamtreform der Diözese Prämonstratenser-Chorherren aus dem schwäbischen Reichsstift Ursberg nach Schäftlarn. Die Söhne des heiligen Norbert blieben bis zur Aufhebung des Stifts durch die Säkularisation 1803 in Schäftlarn. In den Gebäuden wurden anschließend eine Steingutfabrik und ein Mineralbad betrieben. Ab 1845 errichteten die Englischen Fräulein hier ein Mädchenpensionat.
Heute stehen neben Schule, Internat und Tagesheim vermehrt Aushilfen in Seelsorge und Sakramentenspendung. Außerdem betreiben die Benediktiner Forstwirtschaft, eine Schnapsbrennerei und eine Imkerei. Die erzeugten Produkte werden in einem Klosterladen angeboten. Seinen kulturellen Auftrag erfüllt das Kloster Schäftlarn insbesondere als Veranstalter der Schäftlarner Konzerte. Das Kloster ist Ausgangspunkt für die erste Etappe des 2009/2010 ausgeschilderten Jakobswegs Isar – Loisach – Leutascher Ache – Inn. (sr)
Begangen wird das Jubiläum am Sonntag, 3. Juli, mit einem Festgottesdienst um 10 Uhr und einem geistlichen Konzert um 16 Uhr in der Klosterkirche, jeweils gestaltet vom Lassus-Chor, München.