mk online: Warum genau haben Sie diesen neuen Begleitkurs entwickelt?
Michael Wagner, Fachreferent für Liturgie im Erzbischöflichen Ordinariat München: Nach unserem Liturgieverständnis besuchen die Gläubigen nicht einfach eine gottesdienstliche Veranstaltung, sondern jede und jeder Getaufte ist selbst Mitfeiernde und Mitfeiernder der Liturgie, Konzelebranten, wenn Sie so wollen. Der Einladung Gottes folgend, kommt Liturgie durch unser aller Tun zustande. Und darum sollen auch alle Mitfeiernden bestens Bescheid wissen, was wir da gemeinsam tun. Die liturgische Bildung hat uns Papst Franziskus mit seinem Apostolischen Schreiben „Desiderio desideravi“ im vergangenen Jahr als eine wichtige Aufgabe neu ans Herz gelegt. Neben unseren etablierten Liturgiekursen – vor allem dem zweitägigen Grundkurs Liturgie – ist Liturgie im Fernkurs ein intensives Kursformat für alle, die die liturgietheologischen Grundlagen studieren möchten. Wir unterstützen dieses Fernstudium durch einen Begleitkurs, in dem wir die Studierenden beim Selbststudium mit einer Studiengruppe begleiten und zusätzliche Informationen und Vertiefungen zur Verfügung stellen.
Wie ist dieser Begleitkurs inhaltlich und strukturell aufgebaut?
Wagner: Inhaltlich folgt der Begleitkurs dem Fernstudium „Liturgie im Fernkurs“ und seinen Themen. Es geht, um nur ein paar Inhalte aufzugreifen, um das Kirchenjahr, die theologischen Grundlagen der Liturgie, um verschiedene Gottesdienstformen, um verschiedenen Dienste, um Musik, um Kirchenbau und viele andere Themen. Zu jedem Lehrbrief wird es ein Studientreffen geben. Strukturell werden wir auf das eingehen, was die Teilnehmenden brauchen, damit sie die verschiedenen Inhalte im Selbststudium gut aufnehmen und in den praktischen Übungen vertiefen können. Wir unterstützen sie, damit sie, wer möchte, auch die Abschlussprüfung ablegen können. Man kann aber das Fernstudium auch nur mit einem Teilnahmezertifikat abschließen.