Frankfurt – Das theologische Grundsatzpapier des Synodalen Wegs hat breite Zustimmung erfahren. Es trägt den Titel „Auf dem Weg der Umkehr und der Erneuerung" und gilt als entscheidend für die Veränderungen, die die Versammlung auf den Weg bringen will. Der Text stellt neben den wichtigsten Quellen des Glaubens, die Heilige Schrift, die Tradition mit den Konzilen, das Lehramt und die theologische Wissenschaft, die sogenannten „Zeichen der Zeit und den Glaubenssinn des Volkes Gottes“ an die Seite. Können weite Teile der Katholiken Lehrmeinungen nicht mehr nachvollziehen, liegen neue gesellschaftliche und wissenschaftliche Entwicklungen vor, dann muss die kirchliche Lehre dies einbeziehen und die Gläubigen dabei einbinden.
Kirche in Zukunft führen
Der Grundlagentext war mit den erforderlichen Zweidrittelmehrheiten der Synoalversammlung und der Bischöfe angenommen worden. Es sei eine „mühsame und zähe Debatte“ gewesen, sagte der Synodale Prof. Hans Tremmel gegenüber mk online. Der Vorsitzende des Diözesanrates erlebte das Ergebnis der Abstimmung „froh und dankbar“. Die Übereinstimmung bei diesem Text „ist doch ein deutliches Zeichen, dass die Bereitschaft in Deutschland von Laien und Klerikern riesengroß ist, die Kirche endlich in die Zukunft führen“, so Tremmel. Es sei für ihn bereits bei der ersten Synodalversammlung ein Aha-Erlebnis gewesen, „dass die überwältigende Mehrheit der Bischöfe wirklich Veränderungen haben möchte“. Die Abstimmung über den grundlegenden Orientierungstext „ist eine eindrücklich Bestätigung dessen, was ich in der Vollversammlung festgestellt habe“.