Es gebe immer noch viele - scheinbar endlose - Konflikte, Krisen und Widersprüche, klagte er. "Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass unermessliche Tragödien schweigend übergangen werden; wir riskieren, den Schrei des Schmerzes und der Verzweiflung vieler unserer Brüder und Schwestern nicht zu hören", mahnte der Pontifex.
Papst erinnert an Krisenherde auf der Welt
Besonders hob Franziskus die Menschen in Syrien, im Irak und dem Libanon hervor. Diese Länder fänden keinen Frieden und keine Ruhe. Auch an die "anhaltenden Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern, die sich ungelöst hinziehen und immer größere soziale und politische Folgen haben", erinnerte Franziskus. Und er bat um Trost für das afghanische Volk und Hilfe für die Menschen in Myanmar. Dort treffe Intoleranz und Gewalt oft auch die christliche Gemeinschaft.
Weiter erinnerte Franziskus an die Lage in der Ukraine, Äthiopien und der Sahelzone. Ebenso bat er um Linderung des Leids der Menschen, die unter den internen Konflikten im Sudan und Südsudan litten. "Sei Licht und Stütze für diejenigen, die glauben und die sich - auch gegen den Strom schwimmend - für die Begegnung und den Dialog einsetzen", so Franziskus.
Auch auf Nordafrika und die dort grassierende Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Ungleichheit verwies der Papst. Gleichfalls bat er um Versöhnung und ein friedliches Miteinander aller Menschen in Amerika.
Sorge für Frauen, Kinder und Umwelt
Mit Blick auf einzelne Gruppen hob Franziskus neben Geflüchteten auch Frauen hervor, die in dieser Zeit der Pandemie verstärkt Opfer von Gewalt würden. "Gib den Kindern und Jugendlichen Hoffnung, die Mobbing und Missbrauch erleiden. Spende den älteren Menschen Trost und Zuneigung", so Franziskus weiter. Er schloss seine Ansprache mit der Erinnerung an das "gemeinsame Haus" und den nötigen Schutz für Klima und Umwelt. (kna)