Zittern für den Klassenerhalt

Schwester Dominika bangt um FC Augsburg

Auf den letzten Tabellenplatz ist der FCA abgerutscht. Aber die Ordensfrau Dominika, seit Jahrzehnten ein treuer Fan, will die Hoffnung noch nicht aufgeben, wenn es an diesem Wochenende gegen den VfB Stuttgart geht.

 

© Sankt Michaelsbund/Witte

Augsburg - „Die Motivation ist da“, meint Schwester Dominika Meier. Daran kann es nicht liegen, dass der FCA nicht mehr auf die Beine kommt. „Sie haben halt auch einiges Verletzungspech gehabt", so die 54- jährige. Wenn die Spieler mit Blessuren wieder einsatzbereit seien, gehe es auch wieder aufwärts mit dem Verein. Sie glaubt: mit ein bisschen Glück sind die Fuggerstädter auch in der nächsten Saison erstklassig.

Die Ordensfrau aus dem Kloster Maria Stern in Augsburg hält „ihrem“ FCA eisern die Treue. „Die sind bodenständig, man sieht, dass die Talente gefordert werden, in der Mannschaft stimmt´s – es ist einfach familiär.“ Vor jedem Derby ermuntert Schwester Dominika die Mitschwestern zum Gebet für den Verein. Sie selbst ist bei den Spielen ungeheuer aufgeregt, sagt sie. Ein Gebet hilft da zum Runterkommen. Außerdem verbindet sie oft ihre Stoßgebete mit der Bitte um Weitsicht für die Spieler. „Es wäre schön, wenn sie die Chancen mehr nutzen würden, die sich außerhalb des 16 Meter Raumes ergeben“, kritisiert sie. Wenn dann wieder ein Spiel gut gelaufen sei, kämen die Mitschwestern am anderen Morgen auf sie zu und fragten, ob sie gut geschlafen habe. Für Schwester Dominika der Beweis: auch die anderen Mitglieder des Klosters nehmen Anteil an ihrer Fußballbegeisterung.

Seit 25 Jahren wohnt die Ordensfrau in Augsburg. Aufgewachsen ist sie in Unterfranken, mit insgesamt sieben Brüdern. Kein Wunder, dass Fußball schon in frühester Jugend zum Alltag gehörte. Sogar noch als Nonne habe sie mit den jungen Leuten ihrer Umgebung das Leder getreten, lacht sie. Heutzutage verfolgt sie das Geschehen vom Fernsehsessel aus und hat den FCA bei allen Höhen und Tiefen begleitet. Deshalb ist für Dominika die Saison auch noch nicht zu Ende. „Man hofft, man hofft: die haben sich angestrengt, dann sollen sie auch Erfolg haben!“ In Gedanken ist sie dabei, bis das letzte Spiel abgepfiffen wird. (ww)