München - Sieben Meter ist er lang, 500 Kilogramm schwer. Der hölzerne, grob geschnitzte Christus-Körper ist in ein intensives blau getaucht. Bislang hängt die Figur noch bei Künstler Harry Seeholzer in Erding – ab Sonntag wird sie in der Münchner Pfarrkirche St. Maximilian in der Isarvorstadt zu sehen sein. Als optischer Mittelpunkt, „fast schwebend im Altarraum“, sagt der Pfarrer der Maxkirche, Rainer Maria Schießler.
Blauer Corpus mit gelbem Lendentuch
Anlass für die Installation ist, wie so oft in diesen Tagen, der Krieg in der Ukraine. Geschnitzt hatte Harry Seeholzer, der sich als Künstler, Maler und Bildhauer einen Namen gemacht hat, den blauen Corpus aus Eichenholz schon vor geraumer Zeit. Angesichts der aktuellen Situation kam ihm die Idee, die Hälfte der blauen Figur gelb einzufärben. Gemeinsam habe man sich dann darauf geeinigt, dass dieser „einen gelb-blauen Lendenschurz bekommt“, erzählt Pfarrer Schießler. „Und damit haben wir auch den Verweis auf die Ukraine.“