München – Edith Stein (1891 – 1942) erwähnt sie in einem Brief: Die 20-jährige Annemarie und die 19-jährige Elfriede Goldschmidt begegneten der Heiligen im niederländischen Sammellager Westerbork und wurden zusammen mit ihr ins Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Wie Edith Stein hatten die Schwestern jüdische Wurzeln, waren aber katholisch geworden. Dem rassistischen Terror der Nationalsozialisten entgingen sie trotzdem nicht.
Annemarie wurde am 31. Januar 1922, ihre jüngere Schwester Elfriede am 4. August 1923 in München geboren, wo sie sich auch taufen ließen. Wahrscheinlich erhielten sie ihren Taufunterricht vom seligen Pater Rupert Mayer (1876 – 1945). Annemarie ging von 1935 bis 1938 zudem bei den Englischen Fräulein in Nymphenburg zur Schule.
In Auschwitz ermordet
Danach schickten die Eltern ihre beiden Kinder in die Niederlande, um sie vor den Repressalien und der Verfolgung in Sicherheit zu bringen. Doch nach der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht spürten die NS-Behörden die Schwestern auf und ließen sie in Auschwitz ermorden.
Das Erzbistum München und Freising ehrt die Schwestern als Blutzeuginnen für den Glauben und hat sie mit Kurzbiografien in den Diözesanteil des Gotteslobs aufgenommen. Als Elfriedes Todestag gilt der 4. August 1942, Annemarie soll am 9. August in der Gaskammer des Vernichtungslagers umgebracht worden sein. Wahrscheinlich am selben Tag wie Edith Stein.